Was wir sehen, hören, fühlen, blieben hermetische Ereignisse, gäbe es die Sprache nicht. Sie spinnt die Fäden zwischen Empfangen und Senden, schafft, bannt oder weckt Erinnerung. Unzählige Möglichkeiten gibt es, etwas niederzuschreiben. Und unzählige Texte, Gedichte, Romane, die ihren Leser besonders ansprechen.

Vier sprach- und literaturverliebte Vorleser, die nebenbei selber schreiben, wollen ihre Sprachbegeisterung mit einem Publikum teilen – anhand von ausgesuchten, kurzweilig vorgestellten Texten. Die Malerin und Buchherausgeberin Helga Hofer ist von der gefühlsintensiven Bekenntnislyrik einer früh verstorbenen Autorin fasziniert. Der Bibliothekar und Motor des Passauer Pegasus, Karl Krieg, hat die Qual der Wahl aus zahlreichen Werken, von deren Sprache er angetan ist. Für Museumsleiter und Kunstvereinspräsident Martin Ortmeier ist „Ich stelle mir vor“ Taktgeber für eine Erzählung, der er gespannt folgt – in einem Prosawerk eines weltbekannten Autors. Die Mediengestalterin und Journalistin Gabi Blachnik hat illustre Sprachbilder in einem Klassiker der deutschen Nachkriegsliteratur aufgespürt.