MUSIKER TROTZ ALLER WIDERSTÄNDE

Geboren 1953 in einfachsten Verhältnissen in San Antonio (Chile), verlor der junge Godoy im Alter von 14 Jahren bei einem schrecklichen Arbeitsunfall in der Mühle seiner Eltern seinen rechten Arm. Sein Traum, Musiker zu werden, schien bereits in jungen Jahren ausgeträumt.
Als dann auch noch die Diktatur in Chile begann stand der Name des für soziale Rechte kämpfenden Studenten Godoy auf der Todesliste des Militär-Regimes. In den 70er- und 80er-Jahren begann er mit ersten Schritten auf der Gitarre, mit einer Hand, und er entwickelte fortan eine einzigartige Technik, TATAP, die es ihm ermöglichte, zu spielen, zu komponieren und sich auszudrücken wie er es am besten kann - durch seine Musik.
Heute ist er integraler Bestandteil der internationalen Szene der Fingerstyle-Gitarristen und sein Name bekannt von Santiago de Chile über Deutschland bis nach Shanghai. Im Dezember 2016 spielte er zum ersten Mal ein Konzert mit dem renommierten Tokioter Geidai-Orchester. Doch Andrés ist nicht nur auf der großen Bühne zu Hause: er spielt regelmäßig auch in Schulen, in Krankenhäusern und in Gefängnissen und erzählt seine Geschichte und seine Erfahrungen auch denen, die ganz unten stehen.

Der in Passau aufgewachsene und in Berlin beheimatete Filmemacher und TV-Journalist Sebastian Saam dreht momentan eine Dokumentation über Andrés Godoys Leben. Saam (42) arbeitet u.a. für Euronews, ARTE und die Deutsche Welle für verschiedene TV-Formate. Das Projekt verfolgt Andrés Godoy in sieben Ländern auf drei Kontinenten.