ARS ANTIQUA AUSTRIA - KLANG DER KULTUREN _ OSTINATO

Veranstaltungsort: 
Hl. Geist Kirche Passau, Hl.-Geistgasse 8, 94032 Passau
Einlass: 19:00 Uhr
Konzert: 19:30 Uhr

www.youtube.com/watch

Ars Antiqua Austria _ Klang der Kulturen
Ostinato

Die Ostinato genannte Wiederholung eines Bassmotivs bei gleichzeitiger improvisierender Entwicklung der Melodie hat in der Barockzeit zahlreiche Komponisten zu Meisterwerken angeregt, wobei der ursprüngliche Tanzcharakter von Ciaccona und Passacaglia mal mehr, mal weniger in den Vordergrund tritt.
Die Form gehorcht einem relativ starren Muster, werden doch, der barocken Architektur vergleichbar, stets festgelegte Elemente aneinandergereiht. So ließ sich, trotz des freien Umgangs mit der Melodie, eine Einheit erzielen, die selbst größere musikalische Gebilde zusammenhält und nicht in die tendenziell formlose Phantasie abgleitet. Ferner eröffneten sich hiermit fast unbegrenzte Möglichkeiten der Präsentation von Affekten und Virtuosität.

Begeben wir uns auf eine Reise und genießen wir die fast unbegrenzten Möglichkeiten der Präsentation von Gefühlsregungen, die diese Form den Meistern der damaligen Zeit bot. 

Programm

Werke von

H.I.F. Biber  „Sonatae Violino solo, 1681 Sonata VI (  ), Passacaglia
G. Arnold     aus op. III: Canzoni, Ariae e Sonatae (Innsbruck 1659), Capriccio
H.I.F. Biber  aus dem Minoritenkonvent Wien: 75 Sonata  Adagio-Paßagaglia Adagissimo
A. Bertalli    Ciaccona

H. Döbel      Sonate in A Dur für Violine solo und B.c.
J.J. Vilsmayr  Sonata  (Scordatur: b, es, b, es)
Prelude/Grave, Presto – Aria/Tarde – Aria/Adagio – Passagalia/Allegro, Presto – Menuett - Final

J.H. Schmelzer Ciaccona

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Ostinato - Betrachtungen vom Podium herab

Die Wiederholung eines Bassmotivs bei gleichzeitig improvisierender Entwicklung der Melodie hat in der Barockzeit zahlreiche Komponisten zu Meisterwerken angeregt.Die Form gehorcht dabei einem relativ starrem Muster, werden doch, wie in der Architektur, festgelegte Elemente aneinandergereiht. So erreicht man trotz freiem Umgang in der Melodie eine Einheit, die auch grössere musikalische Gebilde zusammenhält und ein Entgleiten in formlose Fantasie verhindert.In der Renaissance hielt man noch streng am vorgegebenen Muster fest. In der Barockzeit werden die formalen Vorgaben zugunsten einer theatralischen Wirkung gerne aufgeweicht, die Musik gewinnt dabei an Dramatik und Abwechslungsreichtum, Affekte werden verstärkt.Begeben wir uns auf eine Reise und geniessen wir die fast unbegrenzten Möglichkeiten der Präsentation von Gefühlsregungen, die diese Form den Meistern der damaligen Zeit bot. 

Mit der Verwendung einer Colascione erweitern wir das heute in der Barockmusik eingesetzte Continuoinstrumentenangebot. Auch hier sind in der Praxis noch viele Fragen ungeklärt. In der Wiener Hofkapelle wurde die Colascione jedenfalls im Opernorchester gerne eingesetzt. Auf Abbildungen finden sich auch mehrere Instrumente dieses Typs in unterschiedlicher Größe. Sie hatten offensichtlich verschiedene Funktionen zu erfüllen. Wir sind in der Experimentierphase und  freuen uns bei jedem Projekt, in dem eine Colascione eingesetzt wird, über neue Erkenntnisse zum Instrumentenbau, zur Besaitung und zur Stimmung sowie über die Entdeckung neuer Klangmöglichkeiten und die damit verbundene Erweiterung der Spielpraktiken.

Termine:

  • Fr, 12.04.24 20:00 Uhr

    Leider steht das Konzert nicht / nicht mehr zur Online-Reservierung zur Verfügung.
    Restkarten können telefonisch angefragt werden unter:
    +48 851 21 24 64 10

Eintritt:

Einzelkarte 29,- / Jugendkarte 9,-
 - Cafe Museum Passau

Line-Up:

Ars Antiqua Austria

Gunar Letzbor - Violine
Hubert Hoffmann - Theorbe
Jan Krigovsky - Violone
Erich Traxler - Cembalo

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